Vermieten an Flüchtlinge
Vielleicht hast Du das ja schon einmal gehört. Ich hab doch noch die kleine Wohnung, da wäre doch der erste Gedanke: Einfach vermieten an Flüchtlinge! So bekomme ich etwas Geld und den Geflüchteten ist ebenfalls geholfen.
Doch wie schaut die Wahrheit aus?
Betrachten wir es einmal aus der Sicht des Vermieters. Dem Vermieter ist es wichtig, geregelt sein Geld zu bekommen und dass die Mieter keine Schwierigkeiten machen. Er möchte finanziell vorausplanen und keine Überraschungen erleben. Bei diesem Punkt dürfte es etwas schwierig werden.
Wohnungen stehen frei und Geflüchtete müssen ins Zelt
Im konkreten Fall geht es um eine 2 Zimmerwohnung in der Steiermark. Von der Größe ist es für 2 Personen ideal. Am liebsten wären dem Vermieter, dass eine Ukrainische Familie die Wohnung bezieht. Nach kurzen Recherchen ist er auf die Telefonnummer der zuständigen Stelle für das Land Steiermark gekommen. Der Herr am anderen Ende war sehr nett und konnte alle Fragen beantworten. Leider schrecken die Zahlen die Vermieter ab.
Das Vermieten an Flüchtlinge hat einen Haken!
Bei Ukrainischen Geflüchteten ist in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass eine Mutter mit Kind einziehen wird. Für das Leben in der Wohnung bekommt der Vermieter 120,– Euro. 120,– Euro decken die Betriebskosten ab, das heißt, einen Mietzins gibt es hier nicht. Kann ich auch verstehen und ist auch Ok, es soll hier kein Geschäft gemacht werden und vor allem soll der Wohnungsmarkt nicht zusätzlich verschärft werden. Was mich überrascht hat war, dass in den 120,– Euro auch noch die Verbrauchsabgaben enthalten sind. Das heißt, auch Strom und Gas müssen vom Vermieter gezahlt werden. Bei den Energiepreisen ist das ein Schuss ins Knie. Welcher Vermieter lässt sich auf diesen Husarenritt ein? Nicht nur, dass Du Deine Wohnung kostenlos zur Verfügung stellst, Du musst auch noch Geld dazuzahlen.
Es ist günstiger, wenn Deine Wohnung leer steht
Traurig, aber wahr. Die einen brauchen dringendst eine Unterkunft. Die andere Seite würde diese gerne zur Verfügung stellen, scheitert aber am Geld.
Und was dem Ganzen die Krone aufsetzt: Wenn eine Zeltstadt vom Bund und Land gebaut wird, wer zahlt denn da die Heiz-, und Stromkosten? Genau, der Steuerzahler. Und ein Zelt wird wesentlich mehr Heizleistung benötigen als eine Wohnung.