Einbruch bei Immobilienverkäufen
Die Immobilienbranche in Österreich verzeichnete im vergangenen Jahr einen Einbruch bei Immobilienverkäufen um ein Zehntel. Diese Entwicklung wurde durch eine Reihe von Faktoren verursacht, darunter steigende Zinsen, strengere Kreditvergaberichtlinien, hohe Inflation und allgemeine Verunsicherung. Laut einer Analyse des Immobilienvermittlers Remax sind Zinshäuser und Gebäude am See jedoch Anlageformen, die gegen den Trend wertmäßig zulegten.
Trotz des Rückgangs bei den Verkäufen stieg der verbücherte Verkaufswert in Summe um 1,9 Prozent auf 44 Mrd. Euro. Dies lässt darauf schließen, dass die veräußerten Immobilien teurer waren als im Vorjahr.
Durch das wirtschaftliche und politische Umfeld ab der zweiten Jahreshälfte 2022 hat es einen spürbaren Rückgang der Nachfrage bei einem deutlich höheren Angebot gegeben, was zu einem Abflachen der Preiskurve geführt hat. Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Remax Österreich, prognostiziert für 2023 einen weiteren Rückgang bei den Immobilienverkäufen.
Remax erfasst für die Erhebung alle Kaufverträge im öffentlich zugänglichen Grundbuch und ergänzt diese um Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten.
Der Einbruch der Immobilienverkäufe ist in allen Bundesländern spürbar, wobei der Rückgang in Vorarlberg mit 14 Prozent am stärksten ist. In Salzburg ist der Rückgang mit 4 Prozent am geringsten. Kärnten verzeichnete wertmäßig die höchste Dynamik mit einem Plus von rund 8 Prozent, während in Tirol der Handelswert der neu verbücherten Immobilien um rund 7 Prozent zurückgegangen ist. Betroffen ist vor allem der Wiener Immobilienmarkt. Hier ist der Gesamttransaktionswert im abgelaufenen Jahr um fast 5 Prozent auf 13,30 Mrd. Euro gestiegen.
Der österreichische Immobilienmarkt wurde 2022 durch eine Vielzahl an Faktoren beeinflusst, u.a. steigende Zinsen, steigende Inflation bzw. steigende Energiepreise. Jene Faktoren haben zu einem Einbruch bei Immobilienverkäufen beigetragen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die derzeitigen Rahmenbedingungen weiterhin einen Einfluss auf den Markt haben werden und somit der Markt angespannt bleibt.
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