Muss der Euro schon wieder gerettet werden?
In den letzten Tagen überschlugen sich die Ereignisse. Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, den Leitzinssatz zu erhöhen und die Anleihenkäufe auslaufen zu lassen. Alleine die Ankündigung hat die Zinsen der italienischen Staatsanleihen in die Höhe schießen lassen.
Doch was bedeutet das für Dich?
Italien, die drittgrößte Volkswirtschaft im Euro- Raum, ist so hoch verschuldet, dass sie erhebliche Schwierigkeiten hat, die Zinsen ihrer Staats-Schulden zu bezahlen.
Richtig gehört?!
Wir reden nur von den Zinszahlungen, am Schuldenberg selbst ändert sich nichts. Wenn Du das so hörst, glaubst Du, dass die EZB die Zinsen weiter anheben kann? Stell Dir vor, sie würde versuchen, es dieses Jahr auf 2 % zu erhöhen. Ich glaub wir wissen beide, das wäre das Ende vom Euro. Jetzt könnte man sagen, die Italiener haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht, sind selbst schuld und müssen alleine schauen, wie sie sich finanzieren.
Nun, so leicht ist es nicht.
Abgesehen davon, dass die Wirtschaft viel zu verflochten ist, gibt es noch einen ganz anderen Faktor. Den Faktor Mensch. Würden die Südländer von heute auf morgen den Gürtel so eng schnallen, damit die Vorgaben erreicht werden, dann würde die Bevölkerung auf die Straße gehen. Sie würden demonstrieren und dann kommt das, wovon sich jede Demokratie am meisten fürchtet. Eine oder mehrere Parteien würden beginnen, gegen das System „Euro“ anzuheizen und anzufeinden.
Das Resultat: Den Leuten würde weniger Geld zum Leben bleiben und wenn sie das einmal spüren, würde bei der nächsten Wahl eine Partei an die Macht kommen, die alles in Frage stellt, was die letzten Jahrzehnte aufgebaut wurde. Würde so eine Partei Reformen voran treiben? Mit Sicherheit nicht.
Wie Du siehst, egal, wie es ausgeht, bei Dir in Österreich oder Deutschland kommt nur ein Ergebnis an. Die Inflation. Und wie schützt Du Dich davor? Du kannst Dich nur über Assets schützen wie Aktien, Gold, Immobilien und so weiter.
Doch Achtung!
Gerade jetzt kannst Du nicht irgendetwas kaufen. Dein Gegner ist die Inflation und die ist in Österreich momentan bei knapp 8%. Würdest Du mit einer Aktie magere 2% machen, dann geht die Rechnung nicht auf. Bedeutet, Du musst genauer hinschauen, den Markt besser studieren, Dir mehr Zeit nehmen, um die Anlageformen zu vergleichen, und erst wenn Du Dich entschieden hast, kommt der nächste Schritt.
Schulden machen.
Doch bis über den Hals hinaus verschulden ist jetzt nicht mehr. Bei Immobilien musst Du jetzt mit einrechnen, dass der Wert der Immobilie 10% oder sogar 20% einbrechen kann. Deine Mieter werden öfter wechseln als sonst. In Summe bedeutet das, Du musst Dir mehr Reserven bilden. Bist Du nun auch noch in der glücklichen Situation, dass Dein Zinssatz günstig ist, dann bist Du der Gewinner, wo alle anderen noch die Krise sehen.
Du willst mehr wissen, wie man die Inflation für sich nützt? Dann haben wir hier einen weiteren Blog für dich!